Ein eigenes Hotel eröffnen oder übernehmen: Das sind die Erfolgsfaktoren

Sie wollen ein eigenes Hotel eröffnen? Oder ein bestehendes Hotel übernehmen? Lesen Sie hier, was Erfolgsfaktoren sind – und was Sie beachten sollten.

Dazu zählen Themen wie Auslastungsquote, Hotel-Plattformen, Kostenstruktur und vieles mehr. Tauchen Sie ein - und werden Sie ein erfolgreicher Hotelier! 


3 wichtige Punkte bei der Hoteleröffnung

Durchdachtes Konzept

Guter Service, saubere Zimmer – das ist mittlerweile Standard. Sie brauchen etwas, womit Sie sich abheben. Zum Beispiel ein sehr bodenständiges Hotel, ein Wanderhotel oder ein familienfreundliches Hotel. Konzentrieren Sie sich auf eine Zielgruppe und Ihre Stärken – und bauen Sie diese Alleinstellungsmerkmale  aus. So werden Sie zum perfekten Übernachtungsort für Ihre Gäste. Achten Sie auch auf die Konkurrenz in Ihrer Region bzw. in der Nähe Ihres Standortes. Gibt es eine Lücke, einen Bedarf, den Sie besonders gut decken können? 

Hohe Auslastung

Nichts ist so teuer wie ein leerstehendes Zimmer. Wenn Sie ein Hotel eröffnen, ist es Ihre Hauptaufgabe für eine hohe, kontinuierliche Auslastung zu sorgen. Entweder Sie kümmern sich selbst um die Kundenakquise oder Sie arbeiten mit Online-Plattformen zusammen. Viele Hoteliers setzen auf eine Kombination von beidem. Lesen Sie dazu auch unser Pro und Contra. Errechnen Sie Ihre Kapazität anhand Ihrer Bettenzahl und Öffnungstage und danach Ihre Auslastungsquote anhand der gebuchten Übernachtungen.

Kosten im Griff

Personal, Speisen, Infrastruktur, Energiekosten: Im Gastgewerbe sind die laufenden Kosten hoch. Erstellen Sie einen detaillierten Finanzplan, inklusive Liquiditätsplan und Umsatzplan. Nur wenn Sie die Kosten genau kalkulieren und zur Relation zum Umsatz stellen, können Sie Ihr Hotel wirtschaftlich erfolgreich betreiben. Die Finanzplanung ist Teil des Businessplans. Und der Businessplan ist die Grundlage für ein Bankgespräch zur Finanzierung des eigenen Hotels oder der Hotelübernahme. Tipp: Diese Dehoga-Präsentation (PDF).


Vor Hoteleröffnung: Persönliche Beratung in kaufmännischen Fragen

Ein Hotel zu eröffnen oder zu übernehmen ist eine große Aufgabe. Suchen Sie sich dafür gezielt Unterstützung. Dafür gibt es Mittelstandsberater. Dies sind erfahrene Kaufleute, die Gründer und Unternehmer auf Honorarbasis beraten. Zum Beispiel bei der Erstellung eines Businessplans, bei Bankgesprächen und Finanzierungskonzepten.

Für eine solche Beratung gibt es auch staatliche Zuschüsse und Fördermittel. Nehmen Sie hier unverbindlich Kontakt zu einem Berater aus Ihrer Region auf.

Ihre Anfrage zur Beratung

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Zusammenarbeit mit Online-Plattformen: Eine gute Idee?

Pro

Viele Hotels setzen auf Online-Plattformen, sogenannte OTA (Online Travel Agency). Dort stellen sie ein Teil ihrer Zimmer ein, vor allem in ruhigen Zeiten außerhalb der Saison. Die Plattformen sorgen für zusätzliche Buchungen und erhalten eine Provision. Dadurch steigt die Auslastung des Hotels insgesamt. Außerdem muss der Hotelier nicht selbst in Online Marketing investieren. Das liegt vielen Selbstständigen. Sie konzentrieren sich auf ihre anderen wichtigen Aufgaben.  

Contra

Viele Hotels sind bereits stark abhängig von den großen Buchungsplattformen. Durch die wirtschaftliche Abhängigkeit haben sie eine schlechte Verhandlungsposition. Die Folge: Die Plattformen erhöhen kontinuierlich ihre Provision. Das einzelne Hotel kann dagegen wenig machen. Die Marge sinkt und sinkt. Gleichzeitig gewöhnen sich die Kunden immer stärker an die Plattformen. Ein Teufelskreis, der Ihnen als Hotel-Eigentümer die Luft abschnüren kann.  


Marketing: Checkliste zur Unabhängigkeit von Plattformen

So steigen Sie tiefer ein

Sie wollen tiefer in das Thema Kunden-Akquise bzw. Online-Marketing einsteigen? Dann empfehlen wir Ihnen dieses Interview im Hotelomotion-Podcast. Dort wird das Thema Suchmaschinen-Optimierung anschaulich anhand von Beispielen aus der Hotelbranche besprochen. 

Generell gilt: Online-Marketing ist eine große, stark wachsende Disziplin. Es erfordert Fachwissen und Durchhaltevermögen. Doch die zahlt sich aus. Denn dadurch werden Sie unabhängiger von Plattformen und bauen sich eigene Kanäle auf. 

Dabei geht es vor allem darum, dass Sie innerhalb Ihrer Region, Ihrer Stadt sich eine gute Sichtbarkeit im Internet erarbeiten. 

Größer gedacht geht es nicht nur ums Online-Marketing. Sondern um Ihre generelle digitale Infrastruktur. Auch dieses Thema wird im Hotelomotion-Podcast besprochen, anhand von vielen Beispielen aus der Branche. 

Die wichtigsten Fragen

Haben Sie eine wirklich schicke eigene Hotel-Website? 

Sind alle Ihre Vorteile und Stärken ausführlich beschrieben?

Zeigen Sie Fotos und Videos von Ihrem Hotel auf Ihrer Website? 

Lädt Ihre Website schnell genug? 

Ist Ihre Website auch übers Handy gut zu lesen? 

Funktioniert der Buchungsprozess einwandfrei – auch übers Handy?

Wie gut stehen Sie bei Google zu den relevanten Suchbegriffen? 

Welche Konkurrenten stehen in Ihrer Stadt oder Region vor Ihnen?

Wie viele Besucher haben Sie pro Monat auf Ihrer Seite? 

Wie viel Prozent konvertieren, wie viele Buchungen haben Sie dadurch? 


Standortanalyse für Hotels: Die Basis für Ihre Entscheidung

Generell gilt: Je besser Sie Ihre Hoteleröffnung oder Hotelübernahme vorbereiten, desto größer die Chance auf Erfolg. Dazu gehört eine systematische Standortanalyse. Hierzu greifen Sie auf statistische Daten zurück für Ihre Region. Beispiel: Wie viele Touristen sind in Ihrer Region? Wie entwickelt sich die Branche insgesamt? Wie kaufkräftig ist Ihre Kundschaft? Wie steht es um Ihren Wettbewerb? 

Bei der Standortanalyse kann Ihnen ein Gründerberater helfen. Die Analyse ist auch für die Bank und Fördermittelgeber wichtig. Denn dort will man sehen, ob Sie sich mit dem Markt, den Chancen, aber auch den Risiken auseinandergesetzt haben. 


Businessplan Vorlage mit Online-Kurs: So schreiben Sie Ihren Businessplan einfach selbst

Viele Existenzgründer suchen nach einer Businessplan Vorlage. Aber: Eine Vorlage ist erst der Anfang. Nur Sie selbst können die Vorlage mit Leben füllen. Dabei helfen wir Ihnen. Mit unserem Businessplan-Vorlage-System können Sie Ihren persönlichen Businessplan selbst schreiben. Das Vorlagen-System wurde von zwei erfahrenen Gründerberatern entwickelt, die mehrere hundert Existenzgründer persönlich begleitet und tausende Gründer in Seminaren geschult haben.

Das Businessplan-Vorlagen-System besteht aus zahlreichen Videos, Handbüchern und Checklisten. Sie lernen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren persönlichen Businessplan schreiben. Mit konkreten Tipps aus der Praxis und Text-Vorschlägen. Und das für kleines Geld. 


Hotel übernehmen: Das sollten Sie beachten

Preis für Ihr Wunschhotel

Oft wird der Preis für ein bestehendes Hotel durch den Besitzer festgelegt. Nach dem Motto "So viel will ich dafür haben." Aber ist der Preis auch gerechtfertigt? Wie können Sie den Kundenstamm bewerten? Wie steht es um die Kosten? Erstellen Sie zunächst eine professionelle Bewertung des Hotels, bevor Sie die Übernahme zusagen. Jeder Euro, den Sie hier zu viel zahlen, fehlt Ihnen nachher bei Sanierungen, Investitionen und anderen Maßnahmen. 

Finanzierung der Übernahme

Haben Sie genug Eigenkapital? Wenn Sie 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital vorweisen, ist die Finanzierung in der Regel kein Problem. Bei einem Wert darunter müssen Sie sehr gut argumentieren und verhandeln. Dazu gehört der Businessplan und eine Vorstellung, wie Sie die Attraktivität Ihres Hotels steigern und die Buchungen erhöhen. Ganz ohne Eigenkapital wird es sehr schwierig, eine Bank zu überzeugen. Lesen Sie hier mehr über Finanzierung von Betriebsübernahmen.

Gute Übergangszeit

Sie bekommen Knall auf Fall ein Hotel zur Übernahme angeboten? Dann sollten Sie besonders kritisch sein. Auch wenn Ihr Wunsch groß ist, ein eigenes Hotel zu führen: Eine Hotelübernahme sollten Sie nicht übers Knie brechen. Mitarbeiter und Gäste sollten sich an den neuen Inhaber, die neue Inhaberin gewöhnen. Außerdem benötigen Sie Zeit, um den Betrieb und die organisatorischen Abläufe zumindest grob zu kennen. Denn meistens gibt es keine Checklisten und Arbeitsdokumentationen.