Wie kluge Unternehmer einfach KMU-Förderung beantragen

Sie führen ein mittelständisches Unternehmen und wollen investieren? Sie wollen Ihre Firma voranbringen – und so für die Zukunft fit machen? Zum Beispiel durch Investitionen, durch die Entwicklung von Innovationen oder einer klugen Finanzierung? Genau dann liegen Sie mit Ihrer Suche nach Fördermitteln richtig.

Es gibt zahlreiche Förderprogramme. Das Überraschende: Häufig sind die Fördertöpfe voll. Denn viele Unternehmen verzichten darauf, Fördergelder zu beantragen – obwohl sie es könnten. Sie fürchten unter anderem den bürokratischen Aufwand. Doch es gibt einen Ausweg.

So hilft ein Fördermittelberater

Spezialisierte Fördermittelberater unterstützen Unternehmer bei der Beantragung von Fördermitteln. Drei Gründe sprechen für eine solche Unternehmensberatung

Sie sparen Zeit

Die Beantragung von Fördermitteln kostet Zeit. Und genau die Zeit hat ein Geschäftsführer im Alltag nicht. Zudem ist es keine dauerhafte Arbeit. Es lohnt sich also nicht, jemanden einzustellen. Deswegen macht eine externe Unterstützung in diesem Fall Sinn.

Sie erhalten einen schnellen Überblick

Die Unternehmens- und Fördermittelberater sind in der Regel viele Jahre auf dem Markt und kennen sich im Dschungel der Fördermittellandschaft aus. Es gibt auch viele regionale Förderungen. So stoßen Sie als Unternehmer auf Fördertöpfe, von denen Sie vielleicht noch nie gehört haben.

Sie profitieren von Fachwissen

Bei der Beantragung und Dokumentation kommt es häufig auf Detailfragen an. Man muss geschickt vorgehen, um die Fördermittel voll auszuschöpfen und keine Fehler zu begehen. Auch hier helfen die Unternehmensberater mit ihrer Erfahrung.

Stellen Sie jetzt kostenlos und unverbindlich eine Anfrage. Ein Unternehmensberater aus Ihrer Region wird sich bei Ihnen melden. In einem ersten unverbindlichen Gespräch können Sie klären, ob es Fördermittel für Ihr Vorhaben gibt.

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3 gute Gründe für die Beantragung von KMU-Fördermitteln

Ein weiterer Grund, warum Unternehmen keine Fördermittel beantragen: Sie sehen nicht genug Nutzen in den Fördergeldern. Dabei helfen Fördergelder dabei, die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

3 Gründe, die für die Beantragung von Fördermitteln sprechen:

  • Absicherung vor Krisen: Wenn Sie auch in guten Zeiten Fördermittel ausschöpfen, können Sie Rücklagen für mögliche Krisen bilden, durch die viele Unternehmen zum Sanierungsfall werden. Ob Eurokrise, Finanzkrise oder außenpolitische Krisen: Die letzten Jahre haben gezeigt, dass man sich auf nichts mehr verlassen kann. Jeder Euro Rücklage ist Gold wert. 
  • Absicherung gegen Wettbewerber: Wenn Sie keine Fördermittel abschöpfen, macht es vielleicht einer Ihrer Wettbewerber - und sichert sich so einen wirtschaftlichen Vorteil. Während Sie an Grenzen stoßen, hat die Konkurrenz noch Geld übrig. 
  • Verteilung der Fördergelder: Wenn die Fördertöpfe nicht ausgeschöpft werden, werden sie in Zukunft gekürzt oder fließen in andere Bereiche. Gerade bei EU-Fördermitteln hat das Folgen. Die Gelder fließen dann in andere Länder. Dort wird das "geschenkte Geld" mit Kusshand genommen. 

Häufige Fragen zur KMU Förderung

Wer wird alles gefördert?

Es werden sowohl Gründer und Selbstständige gefördert als auch Unternehmen, die bereits länger bestehen. Ein Fokus liegt grundsätzlich auf der Förderung von mittelständischen Unternehmen. Schauen Sie im Einzelfall auf die Bestimmungen der jeweiligen Fördertöpfe oder lassen Sie sich von einem KMU-Berater oder Fördermittelberater unterstützen.

 

Gelten die Förderungen für bestimmte Themen?

Sehr viele Förderungen für KMU sind themenbezogen. Also etwa für Investitionen, für Innovationen oder für andere unternehmerische Maßnahmen wie Sanierung von Unternehmen oder Unternehmensnachfolge. Sie brauchen also eine Förderung, die exakt zu Ihrem Vorhaben passt.

Sollte die die KMU Förderungen vergleichen?

Hier gibt es drei Ebenen: Die Europäische Union bietet über den ESF-Fonds Fördermittel an. Auch der Bund hat spezielle Fördertöpfe. Als dritte Ebene kommen die Bundesländer hinzu, die ebenfalls Förderungen anbieten. Es lohnt sich die verschiedenen Angebote vergleichen zu lassen, insbesondere wenn es um Kredite und Darlehen geht.  

 

Wie läuft die Beantragung von Fördermitteln ab? 

Die Beantragung von Fördermitteln hängt von dem einzelnen Fördertopf ab. Finanzierungen laufen in der Regel über die Hausbank oder eine „normale“ Bank ab. Die KfW Bank oder eine andere Förderbank ist dann dahintergeschaltet. Leider ist die Beantragung oft schwierig und bürokratisch, weil nicht jede Bank einfach mitspielt. Für die Beantragung brauchen Sie häufig einen Businessplan oder ein dokumentiertes Konzept.

 

Wo kann ich mich noch informieren?

Für alle Angaben auf dieser Seite gilt: Stand 07/2017. Mehr Informationen auch bei der Förderberatung des Bundes. Auch auf den einzelnen Seiten der Bundesländer gibt es weitere Informationen.


Interview mit einer Fördermittelberaterin: "In Polen gibt es ein Schulfach für europäische Fördermittel"

Jadranke Lux ist Unternehmensberaterin und langjährige Fördermittelberaterin aus Sundern im Sauerland.   Im interview erklärt Sie, warum Mittelständler alle Möglichkeiten ausschöpfen sollten und wie man den bürokratischen Aufwand reduzieren kann. Sie führt Existenzgründerberatungen für Gründer aus Essen, Dortmund, Hagen und anderen Städten im Ruhrgebiet durch.

Viele Unternehmer scheuen sich davor Fördermittel zu beantragen. Wie kommt es dazu?

Jadranka Lux: Zum einen wissen die meisten mittelständischen Unternehmer überhaupt nicht, wie viele unterschiedliche Fördermitteltöpfe es gibt – sowohl in einzelnen Bundesländern, als auch Deutschlandweit und EU-weit. Die Fördermittellandschaft ist sehr unübersichtlich und nur in Fachkreisen bekannt.

Zum anderen fürchten sich die Unternehmen vor dem bürokratischen Aufwand. Der Mittelstand ist ja gerade in Deutschland schon von der Bürokratie geplagt. Da machen viele Geschäftsführer lieber einen Bogen um das Thema Fördermittel. Aber sie vergeben damit große Chancen, sich finanziell zu entlasten und ihr Unternehmen am Markt besser zu positionieren.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen?

Lux: Nehmen wir eine Firma, die bereits länger überlegt, ein neues Produkt zu entwickeln. Die ersten Ideen und Pläne sind schon vorhanden, aber für die Umsetzung fehlt einfach die Zeit. Denn dafür müsste ein Mitarbeiter abgestellt werden – und das können sich wiederum viele nicht leisten. Also wird die Produktentwicklung ständig verschoben.

Was die Geschäftsführung vielleicht nicht weiß: Es gibt das „Zentrale Programm Mittelstand“, kurz ZIM, über das Mitarbeiter verlustfrei abgestellt werden können, um an Innovationen zu arbeiten. Nehmen wir an, das Unternehmen nutzt diese Chance. Und drei Jahre später trägt das neue Produkt dazu bei, dass neue Märkte erobert wurden. Solche Erfolgsgeschichten schreiben Unternehmen, die offen für Fördermittel sind.

Aber es gibt auch die umgekehrte Situation: Ein Unternehmen lehnt es ab, nach Fördermitteln zu suchen und investiert komplett aus eigener Tasche. Kurze Zeit später kommt die nächste Krise und der Umsatz bricht ein. In solchen Situationen zeigt sich, ob man genug finanzielle Rücklagen hat, um auch ein halbes Jahr oder ein ganzes Jahr durchzustehen. Und genau diese Rücklagen werden gebildet, wenn man Fördermittel vorher abgeschöpft hat.

Und wie gehe ich mit der Bürokratie um?

Lux: Viele Konzerne haben eigene Abteilungen, die darauf spezialisiert sind, Fördermittel einzusammeln. Im Mittelstand gibt es dafür kein Personal, zumal eine Beantragung ja keine dauerhaften Personaleinsatz fordert. Deswegen macht es Sinn, mit einem Fördermittelberater zusammenzuarbeiten. Diese Leistung wird in der Regel von freien Unternehmensberatern angeboten.

Mit dem Fördermittelberater kann man strategisch darüber sprechen, welche Möglichkeiten es gibt. Der Berater entlastet das Unternehmen dann auch bei der Beantragung. Dazu kommt: In den meisten Fällen wird eine solche Beratungsleistung ebenfalls mit 50 bis 70 Prozent Kostenübernahme gefördert.

Welche Fördermittel gibt es denn speziell für eine Unternehmensberatung?

Lux: Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten. In NRW zum Beispiel das Beratungsprogramm der Wirtschaft IBP. Und für Unternehmen, die über fünf Jahre am Markt sind, gibt es unter anderem die Potenzialberatung der GIB. Auch in anderen Bundesländern gibt es ähnliche Programme mit anderen Namen. Dazu kommt der Beratungszuschuss für eine Gründerberatung durch das BAFA. Für Unternehmen, die sich in einer Krisensituation befinden, gibt es ebenfalls spezielle Programme, zum Beispiel die BAFA-Förderung für "Unternehmen in Schwierigkeiten".

Für solche Programme müssen die Unternehmensberater akkreditiert sein. Das gibt den mittelständischen Unternehmen die Sicherheit, dass man es mit einem professionellen und erfahrenen Berater zu tun hat.

Wenn Sie auf andere Länder schauen: Gibt es eigentlich kulturelle Unterschiede, was den Umgang mit Fördermitteln angeht?

Lux: Ja, die gibt es! In Deutschland denken viele Mittelständler, dass Sie es auch ohne Unterstützung schaffen. Um in ein anderes Land zu schauen: In Polen gibt es sogar ein eigenes Schulfach, bei dem es nur darum geht, wie man europäische Fördermittel beantragt! Die Fördermittel werden dort als Geschenk und als Selbstverständlichkeit angesehen. So sollte es auch bei uns sein. Dann geht es Deutschland in zwanzig Jahren noch so gut wie heute. 

Vielen Dank für das Interview!

Stellen Sie jetzt eine unverbindliche Anfrage. Ein Fördermittelberater aus Ihrer Region wird sich bei Ihnen melden. Mit der Beraterin oder dem Berater können Sie darüber sprechen, welche Fördermittel es gibt und wie man sie beantragen könnte.

Hier zum kostenlosen Erstgespräch.


Förderungen in Bund und Ländern

KMU Förderung in NRW

Für kleine und mittlere Unternehmen in NRW gibt es zahlreiche Fördermittel. Ein Beispiel: Ein Innovationskredit der NRW Bank ist ein zinsverbilligtes Darlehen für innovative Vorhaben. Unternehmen können bis zu 10 Millionen Euro aufnehmen mit einem festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit. Unter Umständen ist eine 50 prozentige Haftungsfreistellung möglich. Eine weitere Förderung: Die Potentialberatung für KMU. Kleine und mittlere Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Eine Beratung durch einen KMU-Berater wird mit bis zu 50 Prozent gefördert.

 

KMU Förderung in Baden-Württemberg

Die L-Bank, die Landesbank Baden-Württemberg, bietet für KMU ein Bürgschaftsprogramm an. Die L-Bank übernimmt unter anderem Bürgschaften bei Betriebsübernahmen und Betriebsmittelfinanzierungen und bietet Ausfallbürgschaften für Kredite an. Das Land Baden-Württemberg bietet außerdem eine Reihe von Innovationsgutscheinen für kleine und mittlere Unternehmen an. Auch mehrtägige Coachings werden finanziell gefördert, damit sich mittelständische Unternehmen strategisch besser ausrichten.

 

KMU Förderung in Bayern

Für KMU in Bayern steht die LfA Förderbank Bayern bereit. Sie bietet zinsgünstige Darlehen an. Der Antrag wird über die Hausbank gestellt. Über das Programm „Haftungplus“ werden Haftungsfreistellungen angeboten. Hinzu kommen LfA-Bürgschaften, bei denen unter anderem Investitions- und Betriebsmittelkredite verbürgt werden. Die Bürgschaftsübernahme gilt für bis zu 80 Prozent des Darlehens. Für KMU bedeutet dies eine enorme Risikoabsicherung und Risikoentlastung. Auch Innovationen werden in Bayern über verschiedene Töpfe gefördert. Hinzu kommen Förderungen für KMU im High-Tech-Sektor.

 

KMU Förderung in Hessen

KMU in Hessen werden durch das Bundesland Hessen entsprechend unterstützt. Hierzu zählen Mikrokredite und der Innovationskredit Hessen. Dies läuft über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank (WI-Bank). Hinzu kommen Bürgschaften und Beteiligungskapital. Es gibt auch einzelne Gebiete in Hessen, die besondere Zuschüsse für betriebliche Investitionen erhalten können. Existenzgründer können eine Förderung für die Beratung beantragen und zahlen so weniger, wenn sie sich zum Start einen profesionellen Berater als Unterstützer suchen.

 

KMU Förderung in Niedersachsen

Die NBank und die NBB, die Niedersächsische Bürgschaftsbank, fördern Unternehmen aus Niedersachsen. Die NBank bietet unter anderem zinsgünstige Darlehen für Investitionen an, wenn Unternehmen wachsen wollen. Auch Startups werden in der Frühphase unterstützt durch das Programm NSeed. Verschiedene Innovationsförderprogramme runden das Angebot ab.

 

KMU Förderung Bund

Auch über den Bund laufen Fördermitteltöpfe. Hierzu gehört unter anderem die Förderung durch das BAFA bei KMU-Beratungen. Die KfW Bank bietet Darlehen für Unternehmen an. Hinzu kommen Technologieförderungen und Innovationsförderungen.

 

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