Die Existenzgründung als Übersetzer*in oder mit einem Übersetzungsbüro

Wer sich zu einer Existenzgründung als Übersetzer entschließt, hat einen großen Vorteil - der zugleich auch ein Nachteil werden kann. Die Berufsbezeichnung "Übersetzer" ist nicht gesetzlich geschützt. Der Berufseinstieg als Existenzgründer gelingt also ohne große Formalitäten, wenn man ein solches Gewerbe anmeldet. Kein Vergleich etwa zur Handwerker-Branche, bei der häufig ein Meisterbrief vorhanden sein muss.

Der Nachteil: Weil sich jeder ohne große Probleme als Übersetzer selbstständig machen kann, herrscht ein intensiver Preiskampf. Man muss sich als Übersetzer gut positionieren, um nicht durch günstige Anbieter ausgestochen zu werden. Die größte Konkurrenz besteht für Übersetzungen in die englische Sprache, allerdings gibt es hier auch die meisten Aufträge. Übersetzer für andere Sprachen sind wesentlich seltener, es gibt aber auch weniger Aufträge. So leiden Übersetzer exotischer Sprachen, wie etwa Chinesisch, oft an Auftragsmangel, zumal viele Auftraggeber lieber Muttersprachler heranziehen, die zwar des Deutschen nur mangelhaft fähig sind, aber dafür wesentlich billiger arbeiten.

Wie schaffe ich als Existenzgründer einen erfolgreichen Start als professioneller Übersetzer? Folgende drei Punkte als Einstieg:

1. Der Businessplan

2. Professionelle Eigen-Werbung

3. Absicherung

Der Businessplan für ein Übersetzungsbüro

Sie denken: Einen Businessplan brauchen nur Existenzgründer, die viel Geld investieren müssen? Das stimmt nicht! Jeder Gründer sollte an einem eigenen, professionellen Businessplan arbeiten. Zum einen, weil dies die Grundlage dafür ist, dass man zum Beispiel den Gründerzuschuss bekommt. Aber vor allem auch, weil der Businessplan eine Art Leitfaden für die eigene Gründung ist.

Der Kern des Businessplans: Sie machen sich Gedanken darüber, wie Sie sich im Markt postionieren. Können Sie sich auf etwas spezialisieren? Zum Beispiel auf eine bestimmte Zielgruppe innerhalb einer Sprache (Unternehmen, Behörden) oder auch Themen wie z.B. juristische Texte, Unternehmensbilanzen oder Geschäftsberichte. Durch Ihre Spezialisierung bauen Sie sich nach und nach Kompetenz, Erfahrung und ein eigenes Netzwerk auf. Mehr zum Businessplan erfahren Sie hier.

Businessplan Vorlage mit Online-Kurs: So schreiben Sie Ihren Businessplan einfach selbst

Viele Existenzgründer suchen nach einer Businessplan Vorlage. Aber: Eine Vorlage ist erst der Anfang. Nur Sie selbst können die Vorlage mit Leben füllen. Dabei helfen wir Ihnen. Mit unserem Businessplan-Vorlage-System können Sie Ihren persönlichen Businessplan selbst schreiben. Das Vorlagen-System wurde von zwei erfahrenen Gründerberatern entwickelt, die mehrere hundert Existenzgründer persönlich begleitet und tausende Gründer in Seminaren geschult haben.

Das Businessplan-Vorlagen-System besteht aus zahlreichen Videos, Handbüchern und Checklisten. Sie lernen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren persönlichen Businessplan schreiben. Mit konkreten Tipps aus der Praxis und Text-Vorschlägen. Und das für kleines Geld. 

Professionelle Eigen-Werbung

Viele Übersetzer sitzen im stillen Kämmerlein und warten darauf, gebucht zu werden. Ein Fehler! Wenn Sie sich selbstständig machen, denken Sie auch gleich an Ihre Außendarstellung. Es gibt günstige Möglichkeiten, sich schnell und einfach eine eigene Webseite zu erstellen. So gut wie jeder Kunde sucht heute online nach einer Dienstleistung. Sorgen Sie dafür, dass man Sie im Internet findet.

Viele Übersetzer tun sich schwer damit, über sich selbst etwas zu schreiben. Dadurch sind viele gehemmt, sich eine eigene Webseite anzulegen. Unser Rat: Nehmen Sie sich jedes halbe Jahr einen Tag Zeit, Ihren Internetauftritt zu aktualisieren. Es ist nichts in Stein gemeißelt! Und wenn ein Anfang gemacht ist, geht es ganz einfach.

Absicherung

Rund 70 Prozent der Übersetzer in Deutschland arbeiten selbstständig. Damit stellen sich für Sie auch Fragen rund um das Thema Absicherung. Das geht von der Frage, ob sich eine private Krankenversicherung lohnt bis zum Thema Haftpflicht. In unserem Kapitel "Versicherungen" finden Sie einen Überblick, um was Sie sich - nach und nach - kümmern müssen.

Wichtig: Achten Sie darauf, wie viel Geld Sie zur Verfügung haben. Es bringt Ihnen als Existenzgründer nichts, wenn Sie zu 100 Prozent abgesichert sind, aber an Ihren Fixkosten "ersticken" und die Selbstständigkeit deswegen scheitert. Nutzen Sie Versicherungsvergleiche und analysieren Sie, wo Sie eventuell auch Geld einsparen können.

 

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